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Schäferin Hannchen.
1. Dort wo die klaren Bächlein rinnen, sah ich von fern
Hässchen stehn; da wohnt von allen Schäferinen die schön
ste, die ich je geseh'n. Und böte man mir Gold u. Kronen,
dächt ich doch in meinem Sinn: "Jm Hüttchen möcht ich liebe
wohnen, dort bei der schönen Schäferin!
2. Treibt sie bei hellem Sonnenflimmer
die zarten Lämmlein in den Hain,
so sagt mein krankes Herz mir immer:
"O könnt ich bei der Schäf'rin sein!
Dann nehm ich heimlich meine Flöte
u. streif in ihrer Trift einher
und wenn man mir den Himmel böte,
zu Hause blieb' ich nimmermehr.
wenden
Sangesort: Benz Kr. Usedom-Wolli
Einsender: Lehrer Ebert-Stettin,
1931.
Durch pomm. Archiv März 1933.