Pommersche
Geschichtsschreiber
Johann Bugenhagen, der Reformator
Pommerns (1485 bis 1558), schrieb die
rania“ 1503.
Thomas Kantzow (1505 bis 1542) schrieb
die grundlegende Chronik: „Ursprung und
Geschichte der Pomer und Ritzianer“, ein
sprachliches Meisterwerk.
Herzog Philipp II. von Wolgast ver
anlaßte die Herausgabe geschichtlicher und
erdkundlicher Werke über Pommern.
Heimat
Sonderbeilage der Schlawer Zeitung
13. Ausgabe
Januar 1926
Robert Roberthin († 1648) schrieb das
kulturgeschichtliche „Altes Pommerland“ des
„pommerschen Livius“.
Franz Kugler (1808 bis 1858 in Stettin)
schrieb die umfassende „Pommersche Kunst
geschichte“.
Konrad Maß (geb. 1867 in Anklam)
schrieb „Pommersche Geschichte“.
Dr. Wehrmann, Ehrendoktor der Pommer
schen Universität, jetzt in Stargard, der gründ
lichste und wissenschaftlich zuverlässige
Geschichtsschreiber von Pommern schrieb
unter vielem andern die „Geschichte von
Pommern“.
Nur ja nicht aus allen Pfützen trinken!
Eilt hin zu den Quellen, die Labung winken!
Denn wer in Durstgier aus Schlammlöchern schleckt,
Weiß bald nicht mehr, wie Quellwasser schmeckt.
Was ist heimisch?
In der Heimat wurzelt unser ganzes Wesen, aus ihm kommen
uns die Kräfte zu geschichtlich dauerhaften Schöpfungen.
Wenn irgendwo das Wort gilt, nicht für die Schule, sondern für
das Leben zu lernen, so gilt es für die Heimatkunde; denn Heimat
kunde ist Kunde für das Leben. Wenn es einem Menschen gelingt, die
Harmonie zwischen seinem inneren Wesen und seiner Umwelt herzustellen,
so ist damit die Vorbedingung zur vollen Entfaltung seiner Persönlich
keit gegeben. Was für den einzelnen gilt, gilt auch für den großen
Menschen „Volk“, wenn seine Umwelt, d. h. seine wirtschaftlichen und
sonstigen Verhältnisse dem innersten Wesen der Volksseele entsprechen.
Das Bild der Heimat ist das erste, was feststehen muß. Darum
wandern wir durch die Heimat. Es ist gewiß nicht schade, wenn je
mand einmal aus seiner Heimat herauskommt; aber vielen schadet es,
wenn sie das Ausland kennen lernten. Im andern Falle wird ihm
das Ausland den Blick für die heimatlichen Werte nur noch klarer machen.
So ist es kein Zufall, daß die Auslandsdeutschen immer so sehr auf die
Ewigkeit hinwirken!
Die Heimat ist der Mutterboden der Ueberlieferung. Heimatkunde
ist keine Augenblickssache. Der Blick in die Vergangenheit und in die
Zukunft darf dabei nicht außer acht gelassen werden, wenn etwas durch
alle Zeiten hindurch festbleibendes geschaffen werden soll. Die Erkennt
nis, was von jeher für uns Heimat gewesen ist und was wir weiter
geben müssen, ist die Aufgabe der Geschichte.
(Prof. Solger auf der Henkenhagener Führerwoche der Deutschen Heimathochschule)