Full text: Neue Folge Band 60 (1974)

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585 NZ 30431-59/62 
Universitätsbibliothek Greifswald 
die den Untertitel „Beiträge zu einer vergleichenden Verfassungsgeschichte Lübecks, Bremens, 
Hamburgs und Lüneburgs“ trägt. „Der deutsche Kaufmann als Gast in den dänischen Städten 
im 13. Jahrhundert“ ist das Thema der Dissertation von Hansjörg Süberkrüb. Mit Lübeck speziell 
befassen sich zwei sozialgeschichtliche Studien von Hans-Dietrich Nicolaisen („Die Lübecker 
Hausbesitzer von 1300-1370“) und von Helga Öhberg-Rossi („Die Natie der Holmevarer zu Lübeck 
zwischen 1520 und 1540“), die der wirtschaftlichen und sozialen Stellung der Lübecker 
Stockholmfahrer nachgeht. Beiden Kurzfassungen sind alphabetische Personenregister zu den un 
gedruckten Vorlagen beigegeben. Zum Schluß ist die für den gesamten Ostseebereich wichtige 
Arbeit von Otto Verdenhalven zu erwähnen, der unter dem Titel „Die Lüneburger Saline als 
industrieller Großbetrieb im Mittelalter“ ausschließlich mit Hilfe der ihm im Lüneburger Stadt 
archiv zur Verfügung stehenden ungedruckten Quellen den Umfang der Produktion des Salzes, 
das wegen seiner Ausfuhr über Lübeck Travesalz genannt wurde, den dabei erzielten Gewinn 
sowie den Anteil von Laien und geistlichen Anstalten an den Pfannen und Sülzrenten untersucht. 
Bei einer Kapazität von ca. 665 000 Zentnern Salz und einer durchschnittlichen jährlichen Rendite 
der Pfannen von 10,8 % hielten sich der weltliche und der geistliche Besitzanteil im 14. Jahrhun 
dert noch etwa die Waage, während dieser, der bei den Renten auch schon vorher weit überwog, 
auf Kosten des weltlichen Besitzanteils immer mehr zunahm. Für die Namen der Pfannenbesitzer 
wird auf die ungedruckte Fassung verwiesen. 
Hamburg Dietrich Kausche 
Hans Grünewald, Die Aufgabestempel der Preußischen Post in Stettin und deren Nachverwen 
dung - Archiv für deutsche Postgeschichte, Heft 2/1972, Seite 139-152 mit 31 Abbildungen. 
Fürwahr, man muß schon ein umfangreiches Material an Briefen aus einer Stadt wie Stettin be 
sitzen, um mit einiger Genauigkeit die Einführungs- und Verwendungszeiten der verschiedenen 
Stempelformen feststellen zu können, die die preußische Postverwaltung im Verlaufe eines halben 
Jahrhunderts ab Ende 1816 im Postamt Stettin verwenden ließ. 
Eine minuziöse Arbeit ist Voraussetzung für das so einfache Ergebnis der fast lückenlosen Anein 
anderreihung und nur selten zu beobachtenden Überschneidungen der Verwendungszeiten. - 
Aber nicht nur die Aufgabestempel werden behandelt, sondern mit gleicher Sorgfalt die Bahn 
poststempel der von Stettin abgehenden Bahnposten, der Stationsstempel für die im letzten Au 
genblick vor Abfahrt des Zuges abgeworfenen Sendungen, die Schiffsstempel zur Kenntlichma 
chung der Wege der Postsendungen, die in Stettin umgearbeitet wurden, und schließlich noch 
Post-Quittungs-Formulare von 1838 bis 1850, wobei ich annehmen möchte, daß auch der vom 
Verfasser nicht erwähnte altpreußische Schein (Satzspiegel 15 x 4 cm) um 1816-20 in Stettin ver 
wendet sein wird. 
Für Überschneidungen der Verwendungszeiten möchte ich im allgemeinen den verstärkten und 
sonst nicht mehr zu bewältigenden Postverkehr verantwortlich machen. 
Wenn der Verfasser im letzten Satz zu Vergleichen mit anderen Städten anregt, so mag hier gleich 
angefügt werden, daß ich dies an Hand seiner Ausführungen für Paderborn mit interessanten 
Parallelen getan habe. Es wäre sehr wünschenswert, wenn solche Forschungen auch für andere 
pommersche Orte unternommen und deren Resultate veröffentlicht würden, wie dies Paul Rohde 
bereits 1932, 1935 u. 1937 im Anklamer Heimatkalender für die Anklamer Post getan hat. - Die 
ganze Arbeit ist eine dankenswerte, klare und kurzgefaßte Übersicht der alten Stettiner Post 
verhältnisse. 
Paderborn Dr. Paul Graebner 
Literatur zu Caspar David Friedrich 
Für diesen Band der Baltischen Studien war eine ausführliche Sammelbesprechung der im Jahre 
]974 herausgegebenen Literatur über Caspar David Friedrich vorgesehen. Da bis Redaktions 
schluß eine Reihe angekündigter, besonders wichtiger Publikationen zum Thema noch nicht er 
schienen war, mußte die geplante ausführliche Sammelbesprechung (durch einen bekannten Fach 
mann der Kunstgeschichte) bis zum Band 61/1975 dieser Zeitschrift aufgeschoben werden, wofür 
wir die Verlage, die uns Rezensionsexemplare sandten, sowie unsere Leser um Verständnis bitten. 
Redaktion der Baltischen Studien
	        
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