Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften
Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften der Bibliothek des Geistlichen Ministeriums und der Universitätsbibliothek Greifswald
In einem gemeinsamen DFG-Projekt wurden 176 bedeutende, mittelalterliche Handschriften aus dem 13. bis 16. Jahrhundert der Bibliothek des Geistlichen Ministeriums, der Universitätsbibliothek und des Universitätsarchivs Greifswald gesichtet, in verschiedenen, kleineren Projekten für die Handschriftendatenbank Manuscripta Mediaevalia erschlossen und ein erster Teil davon restauratorisch aufgearbeitet und digitalisiert.
In einem Zeitraum von 2 Jahren wurden seit November 2019 die verbleibenden 144 Handschriftenbände (63.730 Seiten) im Rahmen eines DFG-Projektes in Kooperation mit dem Dom St. Nikolai durch das Digitalisierungszentrum der Universitätsbibliothek Greifswald digitalisiert und für ein breites Publikum unabhängig von Zeit und Ort verfügbar gemacht, um so einen großen Teil der Kulturgeschichte unseres Landes und der Ostseeregion für kommende Generationen zu erhalten.
Die Handschriften des geistlichen Ministeriums stammen ausschließlich aus drei großen lokalen Sammlungen, vor allem der am Ende des 15. Jahrhunderts eingerichteten Pultbibliotheken der Franziskaner und Dominikaner sowie der Kirchenbibliothek St. Marien. Verbindungen zwischen diesen Bibliotheken und der 1456 gegründeten Universität sind an einigen Bänden nachweisbar.
Die Bestände der Universität gingen während der Reformationszeit verloren. Erst im Zuge der Begründung einer zentralen Universitätsbibliothek um das Jahr 1604 begann die punktuelle Erwerbung durch Schenkungen und Käufe. In diesem Bestand befanden sich Handschriften der umliegenden Klöster, die im Verlauf der Reformation in Pommern aufgelöst worden waren.
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